Beschreibung
Seit 2009 wird das Ludwigsburger Modell „Sprache bilden und fördern“ in allen Kindertageseinrichtungen des Stadtbereichs Ludwigsburg umgesetzt.
Im Zentrum des Bildungsprojekts steht dabei die Idee einer in den Einrichtungsalltag integrierten Sprachförderung, anstelle einer bis zu diesem Zeitpunkt üblichen, rein additiven Sprachförderung. Dafür wurden in den Kindertageseinrichtungen mit einem Sprachförderbedarf ab 30% zusätzliche Personalstellenanteile geschaffen.
Die Personalerhöhung dient dem Zweck, dass alle Fachkräfte auf mehr zeitliche Ressourcen zurückgreifen können, um sprachförderliche Potentiale von Situationen zu erkennen und zu nutzen. Die Kinder werden in ihrem Sprachverhalten kontinuierlich beobachtet, um ihre Entwicklung zu dokumentieren und zu begleiten. Ein wesentlicher Qualitätsstandard des Projekts ist, dass durch die Stärkung der hauptamtlichen Kräfte in den Einrichtungen Sprachförderung nicht mehr als zusätzliches Angebot im Rahmen von einzelnen Stunden angeboten wird, sondern integraler Bestandteil der konzeptionellen sprachförderlichen Arbeit der Einrichtung wurde.
Das hierfür eingesetzte Personal nimmt an einem mit der PH Ludwigsburg entwickelten Kontaktstudium teil. Ziel ist es, den zusätzlichen Fachkräften Beobachtungsinstrumente der Sprachförderung, Methodenkompetenzen und Beratungsfertigkeiten zu vermitteln. In Teamsitzungen ist es ihre Aufgabe als "Kümmerin", den Sprachstand und die einzuleitenden Fördermöglichkeiten mit allen Fachkräften zu reflektieren und weiter voranzubringen.
Alle Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren, die eine Kindertageseinrichtung in LB besuchen, werden in ihrer sprachlichen Entwicklung beobachtet und individuell gefördert.
Kinder und Jugendliche, die die Ludwigsburger Schulen besuchen, erhalten bedarfsorientiert Sprachförderung in Kleingruppen außerhalb des Unterrichts.
Vorlagen-Nr. 156/22