Beschreibung
Hinweis: Folgender Maßnahmen-Steckbrief ist Teil des aktuellen Klimaneutralitätskonzeptes der Stadt Ludwigsburg. Das Konzept wurde durch die Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e. V. im Jahr 2022 erstellt. Die Maßnahmen-Steckbriefe spiegeln daher den Stand zum damaligen Zeitpunkt wider, geben Empfehlungen zur Erreichung der Klimaneutralität und bilden einen Orientierungsrahmen für mögliche städtische Aktivitäten. Die konkrete Umsetzung ist an die jeweils aktuelle Situation anzupassen. Die unter „Aufgaben“ aufgeführten Punkte stellen die tatsächlich durchgeführten und zukünftig geplanten Aktivitäten zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2035 dar.
Maßnahmen-Steckbrief
Ziel der Maßnahme ist es, die Vorbildfunktion der Stadt ernst zu nehmen und eine klimaneutrale Verwaltung bereits im Jahr 2035 zu erreichen.
Ausgangslage: Bereits seit 2017 ist die Stadt Unterstützerin des Klimaschutzpaktes des Landes Baden-Württemberg. Aus dem bestehendem Energiecontrolling wurde 2021 ein „CO2-Controlling" und gemäß § 18 KlimaG BW übermittelt Ludwigsburg seine Energiedaten an das Land. Über die Stellenförderung des Landes Baden-Württemberg wurde eine zusätzliche Personalstelle für die Klimaneutrale Kommunalverwaltung geschaffen.
Umsetzungsempfehlung: Die Beauftragte für die Klimaneutrale Kommunalverwaltung soll die Erreichung des Ziels steuern, koordinieren und umsetzen. Als Handlungsfelder sollen insbesondere die eigenen Liegenschaften, der Fuhrpark sowie auch die Wasserver- und -entsorgung betrachtet werden. Die Folgekosten unvermeidbarer Emissionen müssen, z. B. über Einzahlungen in den städtischen Klimaschutzfonds, internalisiert werden.
Handlungsschritte:
- THG-Bilanz für die Verwaltung erstellen
- Einsetzen einer internen Arbeitsgruppe
- Absenkpfad definieren
- Maßnahmen zur Reduktion der THG-Emissionen gemeinsam mit den unterschiedlichen FB entwickeln und schrittweise umsetzten
- Dokumentation der Ergebnisse und Entwicklung eines Monitoring-Prozesses
Die Stadt Ludwigsburg betreibt aktuell 24 stadteigene Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 1.217 kWp. Weitere 7 Anlagen sollen im Laufe des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden (Stand April 2025).
Bis zum Jahr 2030 soll die Photovoltaikleistung auf städtischen Dachflächen auf ca. 7.000 kWp ausgebaut werden. Mit der Weiterentwicklung der Technologie bei gleichzeitig fallenden Investitionskosten, soll sich das derzeit ermittelte PV-Potential von 7.000 kWp der kommunalen Gebäude, durch die Aktivierung von bislang unwirtschaftlichen Dachflächen und Fassaden Zug um Zug noch deutlich steigern.
Im kommunalen Haushalt waren für den Photovoltaik-Ausbau seit 2023 jährlich 1 Mio. € eingestellt. Ab dem Jahr 2025 sind für den Photovoltaikausbau 500.000 Euro vorgesehen. Für die Sanierung von Dachflächen allerdings weitere 500.000 Euro.
Um den Ausbau von Photovoltaik auf den kommunalen Gebäuden weiter zu forcieren, wurden bereits 2021 eine Grob- sowie eine Feinanalyse aller kommunaler Gebäude hinsichtlich der Belegung mit PV durchgeführt. Darin wurde das Photovoltaik-Potenzial von 324 untersuchten städtischen Gebäuden konkretisiert und definiert. Die Grob- sowie eine Feinanalyse stellt die Grundlage für den Photovoltaik-Ausbau der Stadt Ludwigsburg dar.
Den aktuellen Stand zum PV-Ausbau auf städtischen Gebäuden finden Sie hier:www.ludwigsburg.de/kommunale_pv