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Bild: Gartenstraße PV Gründach - Stadt Ludwigsburg

Fortschritt

Fortlaufend
  • Nicht begonnen
  • Planung
  • Umsetzung
  • Abgeschlossen

Beschreibung


Hinweis: Folgender Maßnahmen-Steckbrief ist Teil des aktuellen Klimaneutralitätskonzeptes der Stadt Ludwigsburg. Das Konzept wurde durch die Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e. V. im Jahr 2022 erstellt. Die Maßnahmen-Steckbriefe spiegeln daher den Stand zum damaligen Zeitpunkt wider, geben Empfehlungen zur Erreichung der Klimaneutralität und bilden einen Orientierungsrahmen für mögliche städtische Aktivitäten. Die konkrete Umsetzung ist an die jeweils aktuelle Situation anzupassen. Die unter „Aufgaben“ aufgeführten Punkte stellen die tatsächlich durchgeführten und zukünftig geplanten Aktivitäten zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2035 dar.


Maßnahmen-Steckbrief

Ziel der Maßnahme ist, durch Einsatz erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz die konsequente Klimaneutralität in Gewerbegebieten zu erreichen.

Ausgangslage: Gewerbegebiete bieten ein hohes Energieeffizienzpotenzial, da hier große Energiebedarfe und -überschüsse in räumlicher Nähe zu finden sind. Die Erfahrungen aus dem EnergieHafenWest-Projekt wurden ausgewertet und flossen in die nachhaltige Planung des Gewerbegebietes Waldäcker III mit ein. Hierbei wurde eine energie- und ressourceneffiziente Gestaltung berücksichtigt. Es wurde ein Infoblatt „Nachhaltige Gewerbegebiete“ erstellt. Potenzialflächen für weitere Gewerbegebiete sind nicht vorhanden.

Umsetzungsempfehlung: Bestehende Gewerbegebiete sollen energie- und ressourceneffizient umgestaltet werden, indem z. B. der Stellplatzschlüssel für Parkplätze deutlich verringert wird, Ladeinfrastruktur bereitgestellt wird und innovative Energiekonzepte erstellt werden. Das städtische Planwerk „Räumliche Perspektive Ludwigsburg“, in dem die zukünftige städtebauliche Entwicklung von Ludwigsburg festgehalten wird, soll bei der Erstellung der Strategie berücksichtigt werden. Die Stadt soll die Umsetzung der Umgestaltung bestehender Gewerbegebiete initiieren und begleiten. Ab 2035 sollen grundsätzlich im Stadtgebiet Ludwigsburg keine neuen Flächen mehr versiegelt werden, sondern ausschließlich bereits versiegelte Flächen umgenutzt werden. Bereits in Planung befindliche Gewerbegebiete müssen hohen energetischen Standards (u. a. Effizienzgebäude 40) folgen. Die Klimaneutralität aller Gewerbegebiete soll bis 2035 erreicht werden.

Handlungsschritte:

  • Strategieentwicklung im Rahmen des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes
  • Konsequente Umsetzung hoher energetischer Standards

Aufgaben

Was bleibt zu tun?

  • Zu erledigen2025

    Klimaschutzmaßnahmen im Gewerbeflächenentwicklungskonzept

    Als Grundlage für die weitere Gewerbeflächenentwicklung wird für die Stadt Ludwigsburg ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept erarbeitet. Neben den klassischen Gewerbegebieten werden auch gemischte Standorte und Streulagen betrachtet. Konkret geht es um die Frage, wie und in welchem Umfang Flächen für das Gewerbe aktiviert und wie Bestandsflächen aufgewertet und bedarfsgerecht weiterentwickelt werden können.

    Aus einer Bestands-, Bedarfs- und Potenzialprüfung der gewerblichen Flächen leiten sich Prognosen und Maßnahmenvorschläge für eine nachhaltige und bedarfsgerechte Flächenentwicklung ab. Neben globalen und regionalen Entwicklungstrends spielen auch Entwicklungsaussichten der ansässigen Unternehmen und Branchen sowie Anforderungen an eine nachhaltige und klimagerechte Stadtentwicklung eine große Rolle.

    Um auch im Bereich der Gewerbegebiete Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, wird zusätzlich ein Strategiepapier zum Thema "Klimaschutzmaßnahmen in Gewerbegebieten" erarbeitet. Dieses soll in das Gewerbeflächenentwicklungskonzept integriert werden und darin bereits geplante Maßnahmen ergänzen.

Was wurde gemacht?

  • Erledigt31.12.2023

    Gewerbegebiet Waldäcker III

    Auf den Flächen der ehemaligen Kleingartenanlage Frommannkaserne entsteht das Gewerbegebiet Waldäcker III. Der Spatenstich erfolgte im September 2023, Baubeginn war Mitte Oktober. Die Flächen bieten eine einmalige Gelegenheit, eine nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung zu formulieren und gemeinsam mit den Gewerbetreibenden umzusetzen. Bezüglich der Energieversorgung ist im gesamten Quartier die Versorgung mit Fernwärme vorgesehen. Zum anderen werden die Dachflächen der Bauten mit Photovoltaikanlagen in Kombination mit Dachbegrünung versehen.

    Auf 625 Quadratmetern werden Erdgas und Biomethan in Strom und Wärme verwandelt. Die Erzeugungsstruktur sieht zwei große (zusammen 9 MW elektrisch) und ein kleines Biomethan-Blockheizkraftwerk (1 MW elektrisch) vor. Mit letzterem wird Strom für die Wärmepumpen erzeugt, um die Abwärme aller drei Blockheizkraftwerk zu nutzen. Pro Jahr können so 39 Mio. kWh Strom, davon 90 % erneuerbar, und rund 54 Mio. kWh Wärme, davon 80 % erneuerbar, erzeugt werden. Dies entspricht einer Wärmeversorgung von 3.000 Haushalten. Auf diese Weise können rund 13.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Die Inbetriebnahme der Energiezentrale Waldäcker III ist für Mitte 2025 geplant.

    Neben der Energieversorgung werden weitere Maßnahmen im Bereich Klimaschutz umgesetzt. Waldäcker III ist das erste Ludwigsburger Gewerbegebiet, in dem es lediglich Fuß- und Radwege gibt. Letzterer wird an die zentrale Radroute 4 und an den Radweg nach Möglingen angeschlossen. Zudem werden Grünflächen eingeplant und Regenwasser zum Gießen verwendet.

  • Erledigt31.12.2021

    Rahmenpapier "Nachhaltige Gewerbegebiete"

    Im Jahr 2021 wurde ein Rahmenpapier „Nachhaltige Gewerbegebiete in Ludwigsburg“ erstellt, welches als Handreichung für Unternehmen dient. Mit dem Rahmenpapier soll Unternehmen aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten es gibt, vor allem den ökologischen Aspekt weiter auszubauen. Schon kleine Maßnahmen, wie die naturnahe Gestaltung von Firmenparkplätzen, die bewusste Materialauswahl bei Baumaßnahmen oder die Bepflanzung von Straßen mit Grüninseln, können dazu beitragen, dass sich die Standortqualität für Unternehmen, deren Mitarbeitende und für die Stadtgesellschaft erhöht. Die dadurch gewonnenen Effekte kommen dem gesamten Wirtschaftsstandort zugute. Unternehmen profitieren bei der Fachkräftesuche sowie bei der Sicherung eines attraktiven Umfelds. Darüber hinaus kommen sie überregional ins Gespräch und können als Vorbild wirken. Außerdem besteht auf diese Weise die Möglichkeit, einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet zu leisten.

Zusammenfassung und Kontakte

  • Priorität

  • CO₂ Minderungspotential

  • Wirkungstiefe

  • Kosten

    500.000 € bis 1 Mio. €
Letzte Aktualisierung 07.11.2024